Kurzer Abriss eines als Video-Aufzeichnung konzipierten Vortrages zu weiterführenden Dudelsackentwicklungen
(Der Musikhochschule des Saarlandes seit 2012 im Zusammenhang mit der dort geplanten Einrichtung einer speziellen ‘Dudelsack-Abteilung’ innerhalb der dortigen Musikinstrumentenausstellung vorgeschlagen)

Vorbemerkung
Die im nachfolgenden Text jeweils mit dem Wort “Dazu“ beginnenden sowie kursiv und unterstrichen gekennzeichneten Einfügungen zu bestimmten Instrumental-Erläuterungen sind hier, zusammen mit entsprechenden Fettdruck-Anmerkungen zu ‘durchzureichenden’ Dudelsack-Einzelteilen, auch im Sinne einer diesbezüglich detaillierteren Video-Aufzeichnung zu verstehen.
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Einleitend möchte ich darauf aufmerksam machen, dass

(Gegebenenfalls weitere Ausführungen in freier Rede)

Dementsprechend ist also alles das, was ich hier zeigen und kommentieren möchte, nicht einfach als musikantisches Hobby neben meinem Beruf als professioneller Philosoph zu verstehen, sondern letztlich auch untrennbarer Bestandteil meiner Forschungen als Wissenschaftler, welche mich in der Konsequenz meines Forschungsansatzes dann eben in entsprechend unvermeidlicher Weise auch immer wieder Musikant und Instrumentenhersteller sein lassen…

Soweit zunächst einige eher theoretisch angelegte Vorbemerkungen, welche ich nun sofort mit Vorbemerkungen zu dem, was ich jetzt praktisch vortragen werde, ergänzen möchte.
Dies möchte ich in drei Schwerpunkte aufteilen:
  1. Erstens möchte ich bestimmte konische und zylindrische Schalmeien aus meiner Werkstatt vorstellen, die alle auch als Melodiepfeifen von Dudelsäcken Verwendung finden können.
  2. Zweitens möchte ich dabei näher auf einige spezielle Innovationen eingehen, die ich zu bestimmten Schalmeien sowie den damit zu bestückenden Dudelsackinstrumenten entwickelt habe; - und damit im Zusammenhang möchte ich
  3. drittens vier völlig neuartige Typen von Dudelsackinstrumenten vorstellen, welche, meiner Auffassung nach, nun auch zu den spezifisch deutschen Dudelsäcken gezählt werden müssen die es eben inzwischen in Deutschland gibt. Also Dudelsackinstrumente, die im Zusammenhang mit der nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland erfolgten Wiederaufnahme deutscher Dudelsacktraditionen ganz neu entstanden sind und die im Rahmen dieser neueren Dudelsack-Aktivitäten nun auch musikantisch genutzt werden.
Um es hier noch zugespitzter zu sagen: Es geht dabei um deutsche Dudelsäcke, von denen bislang nur ganz wenige Deutsche wissen, dass es diese auch gibt; - was freilich wiederum nichts Besonderes ist, wenn man bedenkt, dass ohnehin bis heute viele Deutsche gar nicht wissen, dass es überhaupt deutsche Dudelsäcke gab und gibt.
Und wenn Sie nun heute meinen Vortrag bis zum Ende durchstehen können, so werden auch Sie zu der kleinen Minderheit gehören können, die dann eben doch von diesen ganz spezifisch neuartigen und eben auch ganz spezifisch ’deutschen Dudelsackinstrumenten’ Näheres weiß.
Dabei muss ich allerdings wieder darauf zurückkommen, dass alle diese Instrumente, die Ihnen hier vorliegen, eben auch im Zusammenhang mit der von mir eingangs umrissenen spezifisch politisch-philosophisch orientierten Wissenschafts-Konzeption, und letztlich sogar als unleugbarer Bestandteil dieser Konzeption, entstanden sind und insofern auch nicht einfach konfliktlos als ’deutsch’, sondern, genauer betrachtet, eher in bestimmter Weise als spezifisch ’ostdeutsch’ zu verstehen sind.
Denn es handelt sich hier um Musikinstrumente, die sowohl hinsichtlich der Motivationen ihres Zustandekommens als auch in Hinsicht auf den geographischen und historischen Ort ihrer konkreten Entstehung untrennbar mit der DDR verbunden sind.
Auch zu dieser Problematik lasse ich mir im Anschluss an meine nunmehrigen Darlegungen gerne weitere Fragen stellen.
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Nun aber konkret zum ersten Schwerpunkt meines heutigen Vortragsvorhabens, zu welchem ich mit den von mir entwickelten konischen Schalmeien – so wie sie hier vor Ihnen liegen – beginnen möchte.
Dazu eine G-Schalmei mit hölzernem Schallbecher aufnehmen.

Zunächst hatte ich ca. 1978/79 eine musikantisch effektiv verwendbare konische Schalmei in G-Stimmung zustande gebracht, bei der es sich, genauer betrachtet, keineswegs um eine Kopie nach historischer Vorlage, sondern letztlich doch eher um einen Neuentwurf aufgrund von verschiedenen Erkenntnissen zu historischen Vorlagen handelt.
Dieser Instrumententyp wurde dann auch in verschiedenen Musikantenformationen genutzt und gehörte in der ersten Hälfte der 80er Jahre mit zu den verbreitetsten Schalmeien in der DDR, wobei Melodiepfeifen dieser Art dann auch in der ’Deutschen Dudelsackspieler Runde / DDR’, in welcher zuweilen mehr als zehn Dudelsäcke zusammen spielten, vorwiegend verwendet wurden.
Dazu drei Schalmeien-Exemplare eingehender vorstellen: Dieser Schalmeientyp kann sowohl als Dudelsackpfeife aber auch verschiedenartig mundbeblasen genutzt werden: Außerdem zeichnet sich dieser Schalmeientyp (gerade auch im Unterschied zu anderen dann damals und auch heute noch von anderen Instrumentenbauern hergestellten, ähnlichen konischen Dudelsackpfeifen) durch jeweils folgende Besonderheiten aus:
  1. Das Instrument verfügt über einen angesetzten beweglichen Schallbecher;
  2. über eine spezielle Windkapsel (zu der ich mich noch gesondert äußern werde); und über
  3. eine besondere Tonskala mit tiefem Leitton (Fis) (über den viele andere spätere Instrumente von anderen Herstellern nicht verfügen) sowie über eine chromatische Tonfolge im oberen Tonbereich vor dem Oktavton als erstem überblasenen Ton, und einem entsprechend praktikablen Tonumfang vom tiefen Fis bis A als zweitem überblasenem Ton. Also einer Tonskala, innerhalb der sich zumindest die beiden Dur-Tonarten G und C mühelos spielen lassen. Dazu den Normalumfang und den chromatischen Bereich des Instrumentes anblasen
  4. Problematisch war dabei das Greifen des tiefsten Tonloches mit dem kleinen Finger der rechten Hand; sowie
  5. die von mir stets als entsprechend dudelsackspezifisch empfohlene „halbgedeckte“ (also nicht ’blockflötenartige’) Griffweise. Dazu entsprechende Griffe demonstrieren
  6. Außerdem wurde das Instrument von Anfang an mit einer besonderen Metallhülsenaufnahme für den Tongenerator ausgestattet, welche allerdings seitens des ASMW in Markneukirchen – also ’quasi staats-amtlich’ - immer wieder als „Fehlkonstruktion“ und als „Traditionsverletzung“ kritisiert wurde, aber meiner Auffassung nach folgende Vorteile hat: Dazu das unproblematischen Verschieben des Tongenrators ohne Korkdichtung verdeutlichen:
Die seitherigen Weiterentwicklungen dieses Schalmeientyps im Laufe von nun mehr als dreißig Jahren führten dann (einschließlich dieser von Anbeginn stets mitbedachten Feinstimmeinrichtung) zu folgenden Veränderungen:
  1. Verfeinerungen der Mensur, leichte Veränderungen des Konus
  2. Ein nunmehr etwas anderer Klang wegen des inzwischen veränderten Tongenerators, den ich jetzt aus bestimmten Plaste-Folien selbst herstelle. Dazu die entsprechenden Klangunterschiede vorstellen
  3. Das Instrument verfügt nun mit entsprechenden ’Griffloch-Doppelbohrungen’ über eine vollchromatische Tonskala. Dazu entsprechende Halbtonbeispiele vorführen
  4. Es wurde zudem mit einem ganz anderen Schallbecher ausgestattet, welcher die folgenden zusätzlichen Möglichkeiten bietet:
Dieses Instrument kann nun auch mit einer zusätzlichen ’Überblasklappe’ ausgerüstet werden, wodurch ein Gesamtumfang von mehr als zwei Oktaven (vom tiefen F bis zum hohen A) ermöglicht wird und damit auch der übliche Tonumfang der Melodiepfeife der Irish Union Pipe übertroffen wird.
Dazu zunächst kurzes Anspielen des Gesamt-Tonumfanges.

Durchreichen aller drei Exemplare.
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Nach meinen ersten konischen Dudelsackpfeifen in G-Stimmung stellte ich dann auch eine kleinere konische Schalmei in Bb-Stimmung her, welche von mir später ebenfalls wesentlich weiterentwickelt wurde, und die in ihrer heutigen Form, im Vergleich zur soeben vorgestellten Schalmei in G, über die Besonderheit verfügt, dass an diesem Instrument der ebenfalls bewegliche Schallbecher das tiefste Griffloch trägt, welches damit also für entsprechend unterschiedliche Fingerhaltungen auch jeweils individuell ’eingedreht’ werden kann.
Ansonsten gilt (abgesehen vom andersartigen Schallbechers) das Gleiche wie zu dem großen G-Instrument, wobei allerdings meine Versuche auch diese kleinere Schalmei als chromatisches Instrument zu spielen, nicht sonderlich erfolgreich waren, so dass ich es dann nur noch mit der Doppellochbohrung für den Ringfinger der linken Hand ausgestattet habe, und sich so zumindest die Dur-Tonarten Bb, Eb und F bequem spielen lassen. Dabei ist aber auch damit ein entsprechender (hier freilich nicht vollständig chromatischer) Tonumfang von mehr als zwei Oktaven spielbar, wobei allerdings das hohe C der dritten Oktave nur schwierig, mittels besonders ’harter’ Doppelrohrblätter zu erreichen ist. Dazu Anblasen des Instrumentes Durchreichen des Instrumentes zusammen mit zwei unterschiedlichen Feinstimmaufsätzen.
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Als drittes konisches Instrument möchte ich Ihnen die kleine Schalmei in C-Stimmung vorführen, zu welcher, im Unterschied zur Bb-Schalmei, für die damals unter den Neo-Folkloristen in der DDR weniger Interesse bestand, doch ein stärkeres Interesse (so auch im Sinne einer Kombination mit der großen G-Schalmei) entstanden war.
Dazu kurzes Windkapsel-Anblasen des konischen C-Instrumentes bis zum überblasenen D

Durchreichen auch dieses Instrumentes.

Mit der Herstellung solcher Schalmeien wurde von mir noch in der DDR (eben als erwünschte Ergänzung zur üblichen G-Schalmei) begonnen; wobei ich dann ab 1990 auch ganz andere technische Möglichkeiten nutzen konnte, und später dafür Es finden sich an dieser Klein-Schalmei ansonsten wieder all die äußeren Merkmale des in Bb gestimmten konischen Instrumentes, wobei die Überblasklappe hier vor allem für die bessere Intonation des zweiten überblasenen Tones (hohes D) genutzt wird.

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Nun möchte ich von mir hergestellte zylindrische Doppelrohrblatt-Schalmeien vorstellen, welche ich als ’Dolzainas’ auffassen und bezeichnen möchte, wobei dazu natürlich auch an solche bekannteren Instrumente wie etwa ’Krummhorn’ und ’Cornamusa’ zu denken ist, deren Namen freilich für meine entsprechenden zylindrischen Doppelmembran-Instrumente, welche alle über eine Innen-Bohrung von lediglich 4mm Durchmesser verfügen und auch ansonsten ganz anders konzipiert sind, kaum als zutreffend akzeptiert werden könnten.
Mit diesen ’Dolzainas’, also sozusagen diesen ’geraden Krummhörnern’, habe ich mich im Zusammenhang mit meinem ersten selbstgebauten Hümmelchen-Dudelsack (also etwa seit 1980) intensiver befasst und dabei zunächst auch an dessen Melodiepfeifen-Tonskala gehalten..
(Gegebenenfalls weitere ’Dolzaina Kommentare’ in freier Rede)

Ich möchte dazu mit dem kleinsten dieser von mir vor allem in drei Größen hergestellten Instrumente beginnen.
Dazu Vorzeigen und kurzes Anblasen einer kleinen Dolzaina in D/G

Alle meine ’Dolzaina-Varianten’ unterschiedlicher Größe sind mit bestimmten, für derartige Instrumente ganz neuartigen Besonderheiten ausgestattet: Durchreichen zwei verschiedener ’Klein-Dolzainas’:
-   mit einfacher Schrägbohrung und
-   mit Doppelloch-Schrägbohrungen

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Als nächste Variante möchte ich eine etwas größere Dolzaina in C/F vorstellen, zu der nun auch auf die Dazu wiederum kurzes Anspielen eines solchen Exemplares und

Durchreichen einer entsprechenden C/F Dolzaina mit innerer Metallröhre
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Als letzte Beispiele für diesen Schalmeientyp möchte ich die wiederum größeren Dolzainas in Bb/Eb vorstellen, bei welchen Dazu Vorführen erster, auch mundbeblasen nahe liegender Überblasmöglichkeiten (hohes C und D!) an einem mit nur zwei tonumfangserweiternden Klappen ausgestatteten Bb/Eb-Instrument.

Durchreichen von zwei Varianten der Bb/Eb Dolzaina mit Windkapsel
-   Einfaches Exemplar ohne Klappen
-   Exemplar mit zwei Klappen
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Die hier verdeutlichte Entwicklung all dieser konischen und zylindrischen Schalmeien erfolgte letztlich stets mit dem Gedanken an deren Nutzung als Dudelsack-Melodiepfeifen, wozu dann sowohl an mundbeblasene als auch an blasebalgbetriebene Dudelsackinstrumente zu denken war.
Ich möchte nun auf die Besonderheiten meiner entsprechenden Dudelsack-Instrumente eingehen und dabei mit mundbeblasenen Exemplaren (zunächst ohne Bordunpfeifen) beginnen.
Dazu kurzes Vorführen/Anblasen eines einfachen Dudelsackes und entsprechendes Erläutern von sieben Besonderheiten derartiger Dudelsackinstrumente:
  1. Die Windkapseln aller meiner Schalmeien sind jeweils auch als Anblasrohr am Dudelsack nutzbar, wobei ich persönlich auch gerne entsprechend kürzer konzipierte ’Anblasrohr-Aufsätze’ aus feuchtigkeitsunempfindlichen Plastewerkstoffen nutze. Dazu kurzes Vorführen/Erläutern der entsprechenden Spielhaltungsbesonderheiten.
  2. Dafür wurde ein entsprechend genormt-austauschbares und weitgehend feuchtigkeitsunempfindliches Klappenventilelement aus Plastematerial entwickelt, welches jeweils in eine
  3. aus Plastematerial und Metall bestehende Aufnahmebuchse eingesetzt wird, welche wiederum in eine völlig feuchtigkeitsunempfindliche Sackbuchse eingepasst ist.
  4. Diese ’Anblasrohr-Sackbuchse’ ist wiederum in besonderer Weise im Sack eingebunden, so dass deren Position eine jeweils sichere Ausrichtung des Anblasrohres in Richtung auf den Mund des Spielers ermöglicht.
  5. Solche Sackbuchsen aus Plastematerial werden bei meinen Dudelsäcken auch als Aufnahme für die Bordunpfeifenfassungen verwendet.
  6. Im Hals meiner Dudelsäcke ist eine ebenfalls genormte, aber wieder anders gestaltete Plaste-Buchse eingebunden, die an jedem solchen Sack ein jeweils schnelles Austauschen von verschiedenen Melodiepfeifen ermöglicht.
  7. Dazu wurden für alle Schalmeientypen jeweils entsprechend einheitlich genormt-passende winklige Dudelsack-Kopfstücke aus Metall entwickelt, welche auch nach jedem Wechsel den Schutz des Tongenerators garantieren und so auch zum nachträglichen Trocknen sicher abgelegt und transportiert werden können.
Dazu eingehenderes Vorführen mit entsprechend unterschiedlichen Spielpfeifen und Dazu auch einen Doppelbordun (C-Oktav) an einem Sack mit Bordunfassung (oben oder seitlich) vorführen

Durchreichen eines entsprechend
-   kompletten Anblasrohres mit Plasteventil-Einsatz und dazugehörigen Sack-Buchsen
-   eines Sackhals-Winkelstückes und
-   einer Doppelbordunfassung mit Sack-Aufnahmebuchse


Zu den Besonderheiten meiner Bordunkonstruktionen gehört dabei Dazu Vorführen eines einsprechend mundbeblasenen Doppel-Bordundudelsackes mit konischer C-Pfeife und dem dabei dann wieder problematischen Wechsel zu einer zylindrischen Pfeife - und dann wiederum zur großen konischen G-Pfeife.

Im Ensemblespiel mit meiner Gruppe und anderen Instrumentalkombinationen ziehe ich es allerdings aus musikantischen Gründen zumeist vor, möglichst ohne Bordunpfeifen zu spielen, wodurch auch das jeweilige Auswechseln von Melodiepfeifen unterschiedlicher Konstruktionsart und unterschiedlicher Tonarten, stets unproblematisch ist.
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Abschließend möchte ich vier jeweils mit zusätzlichem Blasebalg ausgestattete Dudelsäcke vorstellen, bei denen es sich - ganz im Sinne meines eingangs umrissenen ’dritten Schwerpunktes’ - jetzt auch um gänzlich neuartige, deutsche Dudelsackinstrumente handelt.

Erstens
Ein neuartiger Bock mit erweiterten Entwicklungsmöglichkeiten


Unter den traditionellen deutschen Dudelsackinstrumenten Schäferpfeife, Hümmelchen und Bock waren bislang nur bei letztgenannten Instrumenten Blasebälge üblich, was auch bei den traditionellen Böcken der bei Ihnen exponierten Musikinstrumentensammlung deutlich zu erkennen ist, wobei dort auch gut zu erkennen ist, in welcher Größe solche traditionellen Blasebälge bislang angefertigt wurden.
Mein inzwischen völlig anderes Blasebalg-Konzept sowie die verstärkte Verwendung bestimmter Metallmaterialien ermöglicht mir nun auch die Herstellung von leichteren und entsprechend kleiner gestalteten Blasebalg-Dudelsäcken. Dazu möchte ich Ihnen nun Gelegenheit zu einem unmittelbaren Kennenlernen der ’Innenkonstruktion’ und der entsprechenden ’Handlichkeit’ eines solchen Blasebalges geben.

Durchreichen eines halbfertigen und eines fertig gestellten Blasebalg-Exemplares.

Die weiteren Vorteile dieser Balg-Konstruktion ergeben sich hinsichtlich Dazu die entsprechenden grundsätzlichen Vorteile gegenüber traditionell anzuschnallenden Blasebälgen zunächst an einem kleineren Instrument mit konischer Melodiepfeife verdeutlichen.

Das von mir mit einem solchen Blasebalg ausgestattete Bock-Instrument ist nun ebenfalls einfacher in Betrieb zu nehmen als die ansonsten an Arm und Oberkörper umständlich anzuschnallenden Böcke traditioneller Bauart.
Dazu Vorführen des Aufnehmens und Anspielens meines nunmehrigen Bock-Dudelsackes

Dieser auch ansonsten ganz neuartig konzipierte Bock-Dudelsack verfügt aber auch noch über weitere ’Neuartigkeits-Besonderheiten’. Dazu Vorführen entsprechender Bordun-Richtungs-Veränderungen

Durchreichen von zwei entsprechend winkelförmigen Metallröhrenkombinationen mit Spezial-Ventil, Sack-Aufnahmebuchse und verschiedenartigen Bordunpfeifenbuchsen.
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Zweitens
Ein Hümmelchen mit neuartig erweiterter Melodiepfeife


Die bereits erläuterte zylindrische Melodiepfeife mit Duodezim-Überblasklappe kann ich nun an einem Dudelsack mit Blasebalg - also ohne den störenden Einfluss feuchter Atemluft - entsprechend sinnvoll betreiben, da die an meinem ’Experimentalmodell’ nur 0,4 mm starke Überblasbohrung ansonsten allzu schnell durch Kondenswasser blockiert würde. Dazu das balgbetriebene Duodeziem-Überblasen einer vierklappigen Hümmelchenpfeife vorführen.

Durchreichen einer ’Überblas-Klappen-Hümmelchenpfeife’ mit Winkelkopfstück und eines entsprechend halbfertigen Melodiepfeifen-Rohlings mit sichtbarer 0,4 mm Überblas-Bohrung.
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Drittens
Ein ’Wechselbordun-Hümmelchen’ mit weiteren Neuerungen


Bei diesem Instrument handelt es sich ebenfalls um einen notwendigerweise mit Blasebalg zu betreibenden Dudelsack, bei welchem sich diese Notwendigkeit aber zunächst (solange seine Melodiepfeife noch nicht mit der bereits erläuterten Überblasklappe ausgerüstet ist) nur aus der in besonderer Weise ’gebogen’ gestalteten Metall-Röhren-Konstruktion der entsprechenden ’Umschalt-Bordun-Pfeife’ ergibt, denn dortige Kondenswasseransammlungen würden ansonsten zu ständigen Intonationsunsicherheiten und dann auch zum Ausbleiben ihres Tones führen.
Dazu vorführen bzw. erläutern,
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Viertens
Eine weiterentwickelte Form der deutschen Schäferpfeife


Nun können auch die modernisierten konischen als Dudelsackpfeife mit Blasebalgbetrieb und gegebenenfalls in Kombination mit verschiedenen Doppelbordun-Pfeifen angespielt werden.
Dazu nochmaliges Vorführen und Erläutern:
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Abschliessende Anmerkungen zur Neuartigkeit der hier vorgestellten ’Blasebalg-Sackpfeifen’

Diese vier Dudelsacktypen verfügen alle über die folgenden, neuartig konzipierten Instrumental-Besonderheiten: Allein schon insofern kann nun auch die mit diesen Elementen ausgestattete Form entsprechend weiterentwickelter Schäferpfeifen als ein durchaus neuartiger deutscher Dudelsacktyp angesehen werden, welcher zudem mit seiner nunmehr spezifisch chromatisch und überblasbar weiterentwickelten Melodiepfeife auch den diesbezüglichen Tonumfang aller bisherigen traditionellen Dudelsackinstrumente übertrifft.
Für diesen Instrumententyp können dann auch bestimmte weiterführende Möglichkeiten hinsichtlich der hier anzukoppelnden Bordunpfeifenkombinationen (einschließlich der Möglichkeit. auch dort entsprechend ’schlank gestaltete Rankett-Verkürzer aus Metall’ sowie praktikable Umstimm- bzw. auch entsprechende Abschalt-Vorrichtungen einzusetzen) bedacht werden.
Bei den anderen drei Dudelsacktypen begründet sich ihre Neuartigkeit, neben der Aufnahmefähigkeit von entsprechend ’genormt-auswechselbaren Sackhals-Winkelköpfen’, dem völlig neuartigen Blasebalg und der entsprechenden ’Winkel-Röhren- Bordunafnahme’, ebenfalls durch eine jeweils weitere Instrumental-Spezifik:
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Anmerkungen/Quellen:
(01) Zur Eröffnung der Diskussion beabsichtige ich zunächst auf ein der Musikhochschule des Saarlandes von mir vorgeschlagenes Projekt hinzuweisen, welches sich wiederum auf meine Aktivitäten zur Herstellung von vergleichsanalytischen Experimentalmodellen sowie all den damit im Zusammenhang eben auch entsprechend spielfähig ausgereift entstehenden Musikinstrumenten aus meiner Werkstatt bezieht und nun insbesondere im Sinne der weiteren finanziellen Sicherung des künftigen Erhalts und entsprechender weiterer Förderung dieser Musikinstrumentenausstellung konzipiert ist.
Ich hatte, bereits im Zusammenhang mit der Schenkungsvereinbarung zu meiner vormals privaten Musikinstrumentensammlung, den Standpunkt vertreten, dass sowohl meine zu meinen Lebzeiten noch von mir persönlich-musikantisch genutzten Musikinstrumente als auch alle die, die weiterhin von mir im Sinne meiner ’experimental-technischen’ und persönlich-musikantischen Aktivitäten neu hergestellt werden, letztlich ebenfalls als Bestandteil meiner wissenschaftlichen Sammlungsschenkung gelten.
Die dabei bereits gegenwärtig, aber wohl auch künftig noch anfallende Vielzahl von Schalmeien bzw. Dudelsackpfeifen etc., welche als zusätzliche Ausstellungsobjekte ohnehin kaum sinnvoll wären, sollten also - so meine Vorstellung und mein entsprechender Wunsch - im Sinne des Einwerbens künftiger Spendengelder genutzt werden.
Damit könnte bestimmten, für diese Musikinstrumentenausstellung engagierten Spendern auch die weiter motivierende Möglichkeit geboten werden, auf dem Wege eines entsprechend angemessenen (den Wert des jeweiligen Instrumentes freilich stets deutlich übersteigenden) Spenden-Betrages, in den Besitz eines jeweiligen Original-Instrumentes (gegebenenfalls auch mit entsprechendem Original-Brandstempel ’bhje.de’) zu gelangen, welches zuvor noch Bestandteil der entsprechend exponierten Sammlung war. Ein Instrument, welches er nun auch musikantisch nutzen bzw. als Original- Besitz ’in die Hand’ nehmen kann, während entsprechend gleiche Originale aus derselben Werkstatt weiterhin (nun auch besser ’finanziell abgesichert’) sicher als Exposita in den Räumen der Musikinstrumentenausstellung hinter Glas zu besichtigen sind.
In diesem Sinne stehe ich also der Musikhochschule des Saarlandes weiterhin auch als ’Hersteller’ von entsprechenden (dafür dann auch gesondert abgepackten) ’Spenden-Instrumenten’ und nötigenfalls auch als ’Hinweisgeber’ zu entsprechenden ’Wert-Fragen’ zur Verfügung.
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