Zur Position der sogenannten ‘durchschlagenden Zunge’ im ‘natürlichen System der Musikinstrumente’
(Vortrag vom 20.11.1999 zum 20 internationalen Musikinstrumentenbau-Symposium vom 19. - 21.11.1999 im Kloster Michaelstein)

Der in der Systematik von Sachs und Hornbostel als ‘Durchschlagzunge’ bezeichnete Tongenerator wird gerne in eine Reihe mit "Aufschlagzungen" und "Gegenschlagzungen"(01) gestellt, und oft wird - eben auch aufgrund dieser Systematik - dann auch ein besonderer verwandtschaftlicher Zusammenhang dieser drei Tongeneratoren angenommen.
Eine solche Auffassung halte ich jedoch für falsch; zumindest bleibt fragwürdig, ob man es in diesen drei Fällen tatsächlich immer mit Zungen zu tun hat (beim Doppelrohrblatt scheint mir das keineswegs begründet) und es bleibt auch offen, inwieweit es sinnvoll ist, hier jeweils von ‘schlagenden’ Zungen zu sprechen.
Die in der immer wieder anzutreffenden, dreifachen Doppel-Begrifflichkeit der ‘auf-, gegen- und durch- schlagenden Zungen’ transportierten gedanklichen Verknüpfungen und Vorstellungen haben jedoch etwas sehr verführerisch Eingängiges, - wenn auch eigentlich wenig logisch Einleuchtendes.
Bei eingehenderer Analyse erweisen sie sich letztlich als unsachgerecht.
In der vorliegenden thematischen Zusammenfassung zu meinem heutigen Vortragsthema(02) habe ich deshalb auch sogleich Wert auf eine ganz andere Bezeichnung gelegt, und dort von der "innerhalb eines Längsrahmens spaltgenau durch-schwingenden Zunge" geschrieben.
Damit ist zunächst deutlicher auf das hingewiesen, was bei diesem Tongenerator das eigentlich Bemerkenswerte ist, nämlich der besondere physikalischen Effekt der sich mit der akustisch relevanten Spaltbildung zwischen Zunge und Rahmenkante ergeben kann.
Auf die vernetzte Vielfalt der damit zusammenhängenden Fragen und Probleme bin ich vor allem in meiner Arbeit "Über die Wechselseitigkeiten von Instrumentalkonstruktion und Klangmöglichkeiten bei Maultrommeln"(03) ausführlicher eingegangen, und habe in diesem Zusammenhang auch wieder meine grundsätzlich kritische Position zur gesamten Systematik von Sachs und Hornbostel betont, da ich diese, in der Musikwissenschaft so fest etablierte Systemauffassung, im Grunde genommen doch für verunglückt und in vielerlei Hinsicht für fehlorientierend halte(04). In diesem Sinne möchte ich statt des so oft benutzten Begriffes ‘Durchschlagzunge’, lieber die Kurzbezeichnung ‘Rahmenspalt-kombinierte Zunge’ verwenden.
Um nun Näheres zur systematischen Position eines solchen Tongenerators darstellen zu können, habe ich mir Folgendes vorgenommen:
Erstens
möchte ich sie zunächst einladen, einem bestimmten vergleichsanalytischen Denkweg zu folgen, indem ich über verschiedene musikinstrumentelle Möglichkeiten der akustischen Nutzung einer länglichen Lamelle - bis hin zu ihrer akustisch relevanten ‘Spaltkombination’ - spreche.
Zweitens
möchte ich sie mit einigen methodologischen Grundsätzen bekannt machen, welche ich, im Sinne der Wissenschaftsrichtung die ich hier zu vertreten habe(05), für wesentlich zur Systematisierung musikinstrumenteller Technik halte.
Und Drittens
möchte ich - abgeleitet aus dem Ersten und dem Zweiten - einen vergleichsanalytisch begründeten Versuch eines Grundgerüstes der Systematisierung ‘natürlich-akustischer Instrumente’ (NAI) vorstellen, welcher durchaus auch als kritischer Gegenentwurf zur allgemein etablierten Sachs-Hornbostelschen Vierklassenteilung der Musikinstrumente zu verstehen ist.
Diese ganz andere Systematisierungsauffassung wird von mir auch für Vorlesungen zur Systematik der Musikinstrumente, die ich seit 1998 im ‘Studium Generale’ an der Humboldt Universität zu Berlin halten kann, zu Grunde gelegt. Und gerade auch in diesen Lehrveranstaltungen spielen dabei immer wieder Fragen zur systematischen Position der ‘Rahmenspalt-kombinierten Zunge’, sowie die Problematik der kulturellen Vielfalt all der von diesem Tongenerator ableitbaren musikinstrumentellen Entwicklungen, eine wichtige Rolle.
Zu diesem Grundgerüst einer Systematik natürlich-akustischer Musikinstrumente muß ich aber noch eine weitere Vorbemerkung machen: Es ist in ganz bestimmter Weise dem Gedanken eines ‘natürlichen Systems der Musikinstrumente’ verpflichtet, den Hans Heinz Dräger erstmals in Greifswald in seinem "Prinzip einer Systematik der Musikinstrumente" (1948)(06) formuliert hat, und den dann in den 60er Jahren in Leipzig erstmals H. Heyde mit seinen Arbeiten zu "Grundlagen des natürlichen Systems der Musikinstrumente" (erst 1975 veröffentlicht)(07) auszubauen versucht hat. Allerdings kann ich, obwohl ich sicherlich in dieser wissenschaftlichen Traditionslinie der Bemühungen um ein entsprechendes Verständnis der Gesamtheit von Musikinstrumenten stehe, die methodologischen Positionen von Dräger und Heyde nicht ohne Weiteres teilen; - zumal ich den von Heyde auf der Basis seines Konzepts eines soziokulturell begründeten "musikalischen Postulats"(08) entwickelten Instrumental-Darwinismus nicht als die Verständnisgrundlage für ein ‘Natürliches System der Musikinstrumente’ akzeptieren kann. Vielmehr meine ich, daß sich wichtige Ansätze für ein solches System-Verständnis, welches eben nicht nur durch menschlichen Ordnungssinn und gedankliches Logikbedürfnis, sondern durch das tiefere Verständnis objektiver Naturvoraussetzungen musikinstrumenteller Technikentwicklung begründet sein muß, bereits bei dem Vorläufer der Sachs-Hornbostelschen Systematik, dem Belgier V.Mahillon(09), finden lassen, auch wenn diese Ansätze dann bei Sachs und Hornbostel kaum noch eine entsprechend konzeptionelle Rolle spielten. Auf diese Problematik bin ich an anderer Stelle näher eingegangen(10).
Nun also zu meinem ersten Vorhaben, - zur Beantwortung der Frage: Welche unterschiedlichen Schallerzeugungsmöglichkeiten lassen sich mittels eines entsprechend akustisch geeigneten länglichen Flachkörpers realisieren?
Ich möchte dabei im folgenden groben Schema die verschiedenen musikinstrumentellen Möglichkeiten unter drei Aspekten vorstellen:

Die in den Abschnitten I.-VII. vorgestellten musikinstrumentellen Möglichkeiten einer solchen ‘Lamelle’ stellen in dieser Aufreihung zwar eine gewisse Ordnung, aber keine musikinstrumentelle Entwicklungsreihe dar. Es handelt sich zunächst lediglich um den Versuch einer gewissen systematischen Aufstellung der Vielfalt entsprechender Nutzungsmöglichkeiten einer bestimmten audioorganisch ausgeprägten Form. Mit dieser Aufstellung werden aber bereits eine ganze Reihe von bemerkenswerten generellen Veränderungen und Qualitätsumschlägen in der Entwicklung von musikinstrumenteller Technik deutlich; und dies wäre auch der Fall, wenn eine solche Aufstellung in jeweils anders motivierten Aufreihungen erfolgen würde. Gerade aus solchen, systematisch zu erforschenden Veränderungen, Qualitätsumschlägen, Entwicklungsmöglichkeiten usw. ergibt sich meines Erachtens die eigentliche Begründung für die von Dräger erstmals formulierte Hoffnung, so etwas wie ein ‘Natürliches System der Musikinstrumente’ zunehmend zu entdecken.
So zeigt sich in dieser Aufreihung nach dem zweiten Abschnitt der grundsätzliche Unterschied von externaler und internaler Schallerzeugung, denn die einfach nur schnell in der Luft bewegte Lamelle und/oder der schnurverbunden umgeschleuderte längliche Flachkörper, also das Schwirrholz, erzeugen den Schall nicht internal mittels schallrelevanter Oszillation innerhalb ihres eigenen Instrumentalmaterials, sondern external, das heißt unmittelbar im schallleitenden Medium Luft selbst, ohne dabei ihre eigene, internale Schwingungsfähigkeit nutzen zu müssen.
Die weiteren Abschnitte enthalten dann nur noch Instrumental-Möglichkeiten, die das Gegenteil realisieren. Instrumente also, die auf instrumental-interne Schwingungsfähigkeiten ihres eigenen Instrumentenmaterials angewiesen sind, und also mittelbar, bzw. internal wirken, indem zunächst das Material der jeweiligen Lamelle in schallrelevante Oszillationen versetzt wird, um erst so - also quasi indirekt - das schallleitende Medium Luft in Schwingungen versetzen zu können. Nach dem dritten Abschnitt begegnen uns verschiedene Erscheinungsformen von instrumentellen Verkopplungen unterschiedlicher schallrelevant oszillierender Elemente.
Mit dem fünften Abschnitt nehmen die spieltechnischen Erregungsmöglichkeiten deutlich zu, wobei uns hier auch das wichtige musikinstrumentelle Moment der Spannung begegnet(11). Vom sechsten Abschnitt an wird die Erregungsart ‘Anblasen’ vorherrschend. Und im siebenten Abschnitt haben wir es dann wiederum mit etwas gänzlich Neuem zu tun, nämlich mit der ganz besonderen, akustisch relevanten Kombination von Zunge und spaltbildendem Rahmen, die dann wiederum in verschiedener Weise mit instrumental integrierten Luftmengen verkoppelt werden kann und - wie ich in der vorliegenden Zusammenfassung zu meinem Tagungsbeitrag bereits dargestellt habe - zu weiteren, ganz verschiedenartigen Instrumental-Entwicklungen führen kann. Bemerkenswert in unserem Zusammenhang ist außerdem, daß das Doppelrohrblatt in dieser Reihung nicht unterzubringen ist, - einfach weil es sich bei diesem eben nicht um wirkliche Zungen bzw. nicht um entsprechende Flachkörper im hier dargestellten Sinne handelt(12). Wollte man aber eine solche lamellaristische Aufstellung weiter ausbauen, so könnte dies etwa in Richtung zweiseitig fest arretierter Lamellen; und dann auch in Bezug auf Bänder und Membransegmente usw. geschehen. Und bei solchen weiter geflochtenen Erwägungen muß dann auch sofort wieder bedacht werden, daß die Möglichkeit akustisch relevanter Spaltkombinationen eben nicht nur bei Rahmen-justiert durch-schwingenden Zungen zu finden ist. Es sind auch einseitige Spaltkombinationen von ‘vorbei-schwingenden’ Zungen sowie weitere akustisch relevante Spaltkombinationen mit vorbei- oder durch- schwingenden Zungen, Saiten, Flachkörpern, Bändern, Membransegmenten etc. möglich, die ebenfalls spezifische musikinstrumentelle Entwicklungsmöglichkeiten enthalten können. Eine der spezifischen Methoden der Vergleichsanalytischen Audio-Organologie (VAO) besteht eben auch darin, möglichst all solche realen Möglichkeiten, die keineswegs immer schon als entwickelte Musikinstrumente vorliegen müssen, in Form von spezifisch vergleichsanalytisch konzipierten Experimentalmodellen herzustellen und dann in entsprechenden organologischen Forschungen eingehender zu untersuchen und zu testen(13).
Damit komme ich zum zweiten Schwerpunkt, - zu methodologischen Grundsätzen der VAO bei der Systematisierung natürlich-akustischer Instrumente (NAI).
Für die nachstehende Aufstellung solcher Grundsätze macht sich dabei noch folgende Anmerkung erforderlich: Da wo es sich um Grundsätze handelt, die bereits von Mahillon vertreten wurden, ist dies jeweils am Satzende mit seinem Namen gekennzeichnet; da wo es sich eher um speziell von der VAO betonte Grundsätze handelt, ist statt dessen ein entsprechender Vermerk angefügt:


Unter diesen methodologischen Voraussetzungen kann sich nun das folgende - bisherige Traditionen der Vierklassenteilung der Musikinstrumente deutlich negierende - Grundgerüst einer Systematik natürlich-akustischer Musikinstrumente ergeben.
Ich möchte Ihnen dies zunächst in der Form vorstellen, die ich schon seit Jahren für verschiedene Vorträge und Vorlesungen nutze.
Der einleitende Text dieses ‘Versuchs’ enthält dabei die soeben dargestellten Grundsätze in anderer sprachlicher Form.


Stellt man dieses Grundgerüst nun detaillierter in Buchstabenkürzeln und zugehörigen Definitionen dar, so ergibt sich folgende Übersicht:

Und diese Buchstabensymbole lassen sich dann auch in eine entsprechende ‘Kasten-Darstellung’ folgender Art bringen:

Um jetzt wieder direkter auf die Frage nach der systematischen Position der ‘Rahmenspalt-kombinierten Zunge’ eingehen zu können, habe ich in dieser Darstellung nun den Bereich, in welchem sich dieser Tongenerator befindet (IS.fz,l), mit einer zusätzlichen doppelten Umrandung durch gepunktete Linien gekennzeichnet. Die links und rechts davon befindlichen Kästen mit einfach gepunkteter Umrandung (also IS.fe,s und IS.fz,s - d.h. WESO, die als "Saiten-Förmige" und "Stangen-Förmige" bezeichnet werden können) kennzeichnen Bereiche, in denen ebenfalls, wenn auch unter viel schwierigeren Bedingungen, entsprechende akustisch relevante Spaltkombinationen möglich sind. Die unterhalb dieser Bereiche eingezeichnete Querlinie kennzeichnet den Abschluß der eigentlichen Grundgerüst-Darstellung.
Innerhalb des doppeltgepunktet-umrandeten IS.fz,l Bereiches befinden sich nun nicht nur Zungen, sondern auch noch verschiedene andere lamellare Konfigurationen, also ‘Lamellen-Förmige’. Alle diese können in mehr oder weniger effektiver Weise akustisch relevante Spaltkombinationen eingehen, - wobei wohl kein Zweifel daran besteht, daß dies bei Flachzungen bislang in besonders effektiver Weise geschehen ist. Dementsprechend sind die grundsätzlichen audioorganischen ‘IS.fz,l Möglichkeiten’ von akustisch relevanten Spaltkombinationen wiederum durch eine in diesem Sinne inhaltlich bestimmte Umrandungslinie unterhalb der Grundgerüst-Darstellung herausgehoben und einzeln aufgelistet. Die hier nach rechts leitende, obere Linien verweist dann zunächst auf weitere Differenzierungsmöglichkeiten bzw. spezielle Einordnungen von verschiedenen Varianten spaltkombinierter Zungen, wobei von dort dann (entsprechend der weiteren von dort nach rechts weisenden Ableitungen) jeweils weitergehend zu differenzieren ist.
Die anderen, hier ins Leere weisenden Linien, sollen nun noch symbolisieren, daß auch andersartig weitergehende Differenzierungen erfolgen können bzw. müssen, um so - immer über den grundsätzlichen systematischen Weg der zunächst möglichst genauen Fixierung konkret konfigurierter WESO, und im Weiteren dann unter verschiedenen anderen organologisch-systematischen Aspekten - letztlich zu ganz bestimmten Musikinstrumenten zu gelangen.
In analoger Weise müssen schließlich an allen weiteren WESO-Bereichen des Grundgerüstes, mittels entsprechend anders bestimmter Umrandungen (bzw. anderer inhaltlich bestimmter Kennzeichnungen) und zusätzlicher Ableitungslinien, bestimmte systematische ‘Heraushebungen’ erfolgen, um so letztlich die Gesamtheit aller existierenden NAI genauer erfassen und ordnen zu können.
Ich denke, daß in meinen Ausführungen aber auch deutlich geworden ist, daß dieses Systematisierungskonzept stets auch für die Aufnahme aller weiteren realen Möglichkeiten musikinstrumenteller Entwicklung offen sein soll, bzw. auch dazu auffordert, solche Möglichkeiten ebenfalls systematisch zu erfassen.
Denn es liegt auf der Hand, daß - wie etwa im Falle der schon von Mahillon angemerkten Möglichkeit von ‘Hydrophonen’(14) - auch immer wieder ganz bestimmte noch nicht verwirklichte Instrumentalmöglichkeiten in das Blickfeld des gründlichen, auch den ‘tieferen Grund’ von Entwicklungen näher bedenkenden Systematikers geraten können. Hier sollte dann aber kein Grund bestehen, den Blick sogleich wieder abzuwenden. Vielmehr sollte, gerade auch in der intensiveren Auseinandersetzung mit entsprechend ‘möglichen Nicht-Wirklichkeiten’, der Blick für das Verständnis der stets Möglichkeits-offenen Wirklichkeit weiter geschärft werden. Ein entsprechend konzipiertes Grundgerüst audioorganologischer Systematik muß dann selbstverständlich auch in Richtung der ‘nicht-natürlich-akustischen Instrumente’, so beispielsweise auch hinsichtlich der bereits von Dräger erfassten Elektrophone, weitergeführt und ausgebaut werden, wobei Vergleichsanalytische Organologie hier freilich den Standpunkt vertritt, daß eine gründlichere systematische Erforschung aller NAI (deren Entwicklung schliesslich keineswegs als abgeschlossen gelten kann) auch als wichtige Voraussetzung für ein besseres Verständnis derartig weiterreichenderer organologischer Entwicklungen zu gelten hat.
In diesem Sinne kann eine entsprechende Beschäftigung mit der besonderen Problematik der ‘spaltkombinierten Zunge’ helfen, solche Möglichkeits-Perspektiven, sowohl in allgemeinerer philosophisch-geisteswissenschaftlicher, als auch in konkreter naturwissenschaftlicher und organologischer Weise, zu verdeutlichen und zu vertiefen, und die Bemühungen um ein eingehenderes Verständnis des ‘Natürlichen Systems der Musikinstrumente’ haben ihren Sinn wohl in jeweils beidem.

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Anmerkungen/Quellen:
(01)
Hornbostel, Erich M. von / Sachs, Curt: Systematik der Musikinstrumente. Ein Versuch, in: Zeitschrift für Ethnologie 46; 1914, S.553 - 590
(02)
Eichler, Bernd H. J.: Zur systematischen Position der sogenannten "durchschlagenden Zunge", in: Programmheft /Abstracts / zum 20. Musikinstrumentenbau-Symposium in Michaelstein 19.-21. Nov.1999, S. 21-22
(03)
Eichler, Bernd H. J.: Über die Wechselseitigkeiten von Instrumentalkonstruktion und Klangmöglichkeit bei Maultrommeln, in: Berichte aus dem ICTM-Nationalkomitee Deutschland -IV- / Instrument und Umwelt, Bamberg 1995, S. 151 - 167
(04)
Eichler, Bernd H. J.: Versuchungen zur Systematisierung natürlich- akustischer Musikinstrumente aus Sicht und Situation der Vergleichsanalytischen Organologie, Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin, vom 26.11.1998
(05)
Eichler, Bernd H. J.: Ausgewählte Thesen und Anmerkungen zur "Vergleichsanalytischen Musikinstrumentenforschung", Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin, vom 14.5.1997
(06)
Dräger, Hans H.: Prinzip einer Systematik der Musikinstrumente, Kassel / Basel 1948
(07)
Heyde, Herbert: Grundlagen des natürlichen Systems der Musikinstrumente. / Beiträge zur musikwissenschaflichen Forschung in der DDR, Band 7; Leipzig 1975
(08)
Ebenda
(09)
Mahillon, Victor: Catalogue descriptiv et analytique de Musee Instrumental du Conservatoire Royal des Musique de Bruxelles, Gent 1888
(10)
Eichler, Bernd H.J.: Versuchungen zur Systematisierung natürlich-akustischer Musikinstrumente aus Sicht und Situation der Vergleichsanalytischen Organologie, Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin, vom 26.11.1998
(11)
Im Unterschied und im methodologisch begründetem Gegensatz zur üblichen Vierklassen-Systematisierung der Musikinstrumente, ist das Moment der Spannung in der hier vorgestellten Systematik ohne grundlegende Bedeutung für die Klassifizierung von Musikinstrumenten.
(12)
Das Doppelrohrblatt steht sicherlich dem Kessel-Mundstück näher als der ‘Rahmenspalt-kombinierten Zunge’, und die Lippen des Kessel-Mundstück-Bläsers sind ebenfalls kaum als wirkliche ‘Zungen’ zu bezeichnen. Vielmehr handelt es sich beim Doppelrohrblatt eher um zwei spezifische Membransegmente, bzw. ‘Halbmembranen’. Diese Auffassung habe ich, gerade auch im Zusammenhang mit dem damals entwickelten vergleichsanalytischen Experimentalmodell eines "halben-Doppelrohrblattes" mit nur einer solchen ‘Halbmembrane’, erstmals Mitte der 80er Jahre vertreten, und dann auch in meiner erst 1990 zur Veröffentlichung gelangten Publikation: Das Hümmelchen - ein altdeutscher Dudelsack / Wissenswertes zum Selbstbau und zur musikantischen Verwendung eines deutschen Dudelsäckchens, Leipzig 1990, S.12-19, eingehender dargestellt.
(13)
Eichler, Bernd H. J.: Ausgewählte Thesen und Anmerkungen zur "Vergleichsanalytischen Musikinstrumentenforschung", Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin, vom 14.5.1997
(14)
Mahillon,Victor: Catalogue descriptiv et analytique de Musee Instrumental du Conservatoire Royal des Musique de Bruxelles, Gent 1888, (Vorwort)

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