Einige Hinweise zum musikantischen Umgang mit der Thüringer Waldzither
Mein Entschluss, diese, nun vor mehr als einem
Vierteljahrhundert formulierten „Hinweise“ jetzt auch auf meiner Internetseite
zu veröffentlichen, steht im Zusammenhang mit zwei anderen
Waldzitheraktivitäten.
Zum Einen mit meinem gegenwärtigen, sich aber auch etwas
langwieriger gestaltenden, Vorhaben, mich etwas eingehender zu bestimmten
’Eigentümlichkeiten im Umgang mit der
deutschen Cister innerhalb des DDR- geprägten
Spannungsfeldes von staatlich-administrativen, musikantisch-praktischen und
wissenschaftlerisch-akademischen Bestrebungen’ zu äußern.
Zum Anderen aber mit einer Aktivität, die in der Zeit der
Ausstellung meiner Musikinstrumentensammlung innerhalb einer Berliner
Musikschule (1) verwirklicht werden konnte.
In den mir damals zur Verfügung gestellten
Ausstellungsräumen, in welchen die Vielzahl von Cisterinstrumenten schließlich
unübersehbar war, konnten damals von der Gruppe Windbeutel (2) verschiedene
Waldzither-Stücke aufgenommen werden.
Die beiden CDs mit diesen Aufnahmen konnten dann von mir an
entsprechend interessierte Besucher dieser Exposition verteilt werden, so dass
sich diese über das zumeist doch weitgehend unbekannte Musikinstrument nicht
nur in vielfältig-optischer Weise hinsichtlich dessen unterschiedlicher
Erscheinungsformen, sondern eben auch akustisch, in Bezug auf verschiedene
seiner spieltechnisch-musikantischen Möglichkeiten, informieren konnten.
Mit diesen beiden CDs konnten also auch die in meinen
„Hinweisen“ erläuterten spieltechnischen Möglichkeiten des Instrumentes
akustisch dokumentiert werden.
Ich habe bei allen diesen Windbeutel-Stücken immer nur mit
„unbewaffneten Fingerkuppen“ bzw. mit meinen Fingernägeln, und so auch niemals
mit einem Plektrum, gespielt.
Bei den Aufnahmen der ersten CD handelt es sich
ausschließlich um speziell in der Arbeit dieser Gruppe zuvor neu entstandene
Instrumentalstücke, von denen einige bereits damals schon seit vielen Jahren
zum „Windbeutel-Repertoire“ gehörten, hier aber auch in anderer
Instrumentierung, so z.B. auch in Begleitung mit einem speziellen
„Waldzither-Bass“ meiner Sammlung, den ich ansonsten für öffentliche Auftritte
der Gruppe nie verwendet habe, zu hören sind.
Auf der zweiten CD wurde die Waldzither dann zur Begleitung
von Liedern aus dem sonstigen Repertoire der Gruppe eingesetzt. Lieder, mit
denen sich Gabriele Martin damals auch speziell für dieses
„Dokumentations-Vorhaben“ befasste, und es mir dazu angebracht erschien, gerade
bei dieser Lied-Auswahl, auch bestimmte, dazu nahe liegende
„Fivestring-Banjo-Spieltechniken“ anzuwenden.