Persönliches und Unpersönliches über eine Privatsammlung in Ostdeutschland
(Beitrag zur internationalen Konferenz „Musik-Sammlungen – Speicher interkultureller Prozesse“  vom 28.09.-01.10. 2005 in Bonn)

Nach 15 Jahren deutscher Einheit konnte im Herbst 2005 auch die von mir in der DDR begonnene und vorwiegend dort gewachsene Sammlung von Musikinstrumenten in wiedervereinigter Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Allerdings bietet der von erheblichen Existenzschwierigkeiten, sowie Leid und Verlust  keineswegs freie Schicksalszusammenhang, in den diese Sammlung vor 15 Jahren geraten ist, in diesem Jubiläumszusammenhang kaum Anlass zu Erfolgsfeierlichkeit. Darauf möchte ich im Weiteren zurückkommen. Zunächst möchte ich jedoch das besondere Anliegen dieser, keineswegs schon in allen Details fertiggestellten, Dauerausstellung innerhalb einer Musikschule verdeutlichen. Es geht hier um drei unterschiedliche Aspekte, die in jeweils besonderer Weise durch wissenschaftliche Aktivitäten und eine spezielle museologische Konzeption bestimmt sind.
Einer dieser Aspekte bezieht sich auf eine kleine Anzahl von selbstgebauten Musikinstrumenten, die in Wandvitrinen des Ausstellungsraumes untergebracht sind. Damit soll auf ein besonderes Angebot dieser Musikschule hingewiesen werden, welches künftigen Teilnehmern von dort geplanten Instrumenten-Selbstbau Kursen die besondere Gelegenheit bietet, ausgehend von bestimmten ausgestellten traditionellen Originalinstrumenten und den vergleichend dazu vorgestellten selbstgebauten Exemplaren, sowohl ein tieferes Wissen zu den Originalen, als auch zu den Möglichkeiten eigenen, schöpferischen Herangehens und individuellen Veränderns bzw. Verbesserns solcher Instrumente zu erwerben. Die insofern mögliche interaktive Beziehung zur Exposition kann damit dann über den  Zeitraum der Kursteilnahme, aber auch - etwa in der beziehungserhaltenden weiteren Nutzung des dort Selbsthergestellten - über einen noch längeren Zeitraum ausgeweitet werden. Dazu nur zwei Beispiele: Beim einfach herzustellenden traditionellen Brummtopf wird der Reibestock üblicherweise fest ins Fell des Trommelkörpers eingebunden. Bringt man hier jedoch eine sicher lösbare Schraubverbindung ins Fell ein, so ergeben sich ganz neue Möglichkeiten des Umgangs mit dem Instrument, da es sich nun leicht zur Fadenreibetrommel umwandeln lässt. Es kann aber auch mit auswechselbaren, d. h. unterschiedlich abstimmbaren Stöcken, ganz neue tonale Dimensionen gewinnen. Ein anderes, weitergreifendes Beispiel wäre die lateinamerikanische Quena, von der mehrere Original-Instrumente in der Sammlung zur Verfügung stehen. Sie besitzt traditionell ein festsitzendes Mundstück, welches bei jedem Instrument individuell unterschiedlich gestaltet sein kann. Wenn diese Kerbflöte nun als Selbstbauvariante mit auswechselbarem Kopfstück konzipiert wird, so ergibt sich nicht nur eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich ihrer Stimmbarkeit, sondern auch ein weitaus höherer Freiheitsgrad hinsichtlich der Nutzung auswechselbarer, d.h. also jeweils individuell anzupassender, Mundstückformen. Und das weitere Erlernen dieses anspruchsvollen Instrumentes kann dann, ob nun innerhalb oder außerhalb dieser Musikschule, weitere aktive Bindungen entstehen lassen. Die Reihe der in diesem Sinne exponierten Selbstbau-Exemplare reicht dabei viel weiter, - letztlich bis zum Angebot von Scheitholz und Dudelsack(1).
Ein anderes Anliegen der Exposition besteht darin, dass auf eine in Deutschland leider zuwenig bekannte Cisternvariante, die sogenannte Thüringer Waldzither, die mit einer Reihe von mehr als 35 Exemplaren vertreten ist, aufmerksam gemacht wird. Diese, an einer Längswandseite des Raumes angebrachte Instrumentenreihe wird im fließendem Übergang mit weiteren cisternartigen  Mandriola- und Mandola- Instrumenten (25 Exemplare) sowie einer Anzahl weiterer Flachmandolinen, bis zur hinteren Querwand des Raumes geführt, welche wiederum mit unterschiedlich gestalteten Saiteninstrumenten aus den verschiedensten Kulturen behängt ist. An der gegenüberliegenden Querwand sind zusammen mit einigen Gitarren sämtliche Balalaikas (vom ‚Pikkolo’ bis zum Bass 15 Exemplare) und alle Banjos (nahezu  40 Exemplare) meiner Sammlung(2) platziert. An der den Cistern gegenüberliegenden Längsseite des Raumes beginnt, oberhalb der dortigen Fenster, wiederum eine Reihe mit sämtlichen Kastenzithern (einschließlich verschiedener Streichzithern insgesamt über 60 Exemplare), die von einer Raumecke der „Banjo-Querwand“ bis zur anderen Querwand reicht und in die dortige Formenvielfalt unterschiedlichster Saiteninstrumente übergeht. Der Besucher hat also nicht nur Gelegenheit, hier die ihm zumeist unbekannten deutschen Cistern  bzw. Waldzithern,  kennen zulernen, sondern auch ihren deutlichen Unterschied zu den allgemein bekannteren Kastenzithern  zu erkennen, und darüber hinaus, in eingehender Betrachtung der Vielzahl unterschiedlichster Konstruktionsformen (3) von verschiedensten anderen Saiteninstrumenten an allen Wänden des Raumes, grundlegende Entwicklungstendenzen solcher Instrumente zu bedenken. Zumindest kann hier, schon bei erster oberflächlicher Betrachtung, deutlich werden, dass beispielsweise Banjos mit ihrer runden Klangkörperkonstruktion aus bestimmten Gründen festgelegter sind als die ähnlich festgelegt erscheinende dreieckige Balalaika, die hier auch neben verschiedenen Exemplaren der ebenfalls runden (aber eben nicht in gleichem Maße „notwendigerweise runden“) russischen Domra steht. Bei weiterer gründlicher Betrachtung kann zudem deutlich werden, dass, angesichts der Vielzahl unterschiedlichster Varianten von Kastenzithern, die bei diesen Instrumenten deutlich erkennbaren Entwicklungstendenzen weitaus vielfältiger sind,  als bei den als Halskonstruktion bereits festgelegteren Cistern, wobei als vielleicht aufregendstes Beispiel solcher Entwicklungsbewegungen die ukrainische Bandura an der hinteren Querwand gelten kann. Bei diesem Instrument handelt es sich um eine kastenähnliche Zithernkonstruktion die (durchaus ähnlich wie manche ‚klassischen’ Kastenzithern)  an einer Seite über eine Ausladung zur Aufnahme von längeren Basssaiten verfügt, die hier halsähnlich gestaltet ist. Inzwischen gibt es auch eine modernere Variante dieses Instrumentes, bei der diese Halsausladung nun mit Griffbrett und Bünden versehen wurde, und damit auch für chromatisch oder akkordisch gegriffenes Saitenspiel genutzt wird. Wir stehen also vor einem deutlichen Funktionswandel, bei dem sich schwer sagen lässt, ob wir es dadurch nun mit einer unsymmetrische Laute, Gitarre, oder etwa auch Cister zu tun haben.
Die Problematik des Funktionswandels ist dann auch für das Verständnis des dritten, mir letztlich wichtigsten, Schwerpunktes dieser Exposition von Bedeutung, denn hier geht es wesentlich um ein eingehenderes Verständnis grundlegender Entwicklungen  musikinstrumenteller Technik, verbunden mit grundlegender Kritik an der immer noch vorherrschenden Vierklassensystematik von Sachs und Hornbostel(4). Ich habe mich dabei  - auch abhängig von den Schwerpunkten meiner bisherigen vergleichsanalytisch organologischen Forschungen und dem entsprechenden Bestand meiner Sammlung  - für die Darstellung bestimmter Problemfelder von Blasinstrumenten entschieden. Man könnte Ähnliches allerdings auch hinsichtlich vieler anderer Instrumentenentwicklungen veranstalten, so z.B. ausgehend von der spannungsvollen Problematik des Musikbogens und der Röhrenzither, für bestimmte Entwicklungswege von  Saiteninstrumenten(5).
Hier wurde nun an der Fensterseite des Raumes eine organologische Entwicklungsreihe aufgebaut, die von der einfachen Zunge (also einem Tongenerator, der schon in frühester Menschheitsgeschichte eine Rolle spielen konnte) über die ‚rahmenspalt- justierte’ Zunge’ (Maultrommel / Neolithikum), zu verschiedenen diesbezüglichen Blasinstrumenten und letztlich bis zu Harmonium- und Orgelinstrumenten (mit drei dafür sinnfälligen Exemplaren meiner Sammlung) führt. Im Anfangsbereich dieser Reihe werden auch bestimmte Experimentalmodelle und Versuchsvorrichtungen aus meinen Forschungen zur durchschwingenden Zunge vorgestellt(6). Im Weiteren werden dann, neben vielen unterschiedlichen Mundharmonikainstrumenten europäischer Art, auch asiatische Mundorgeln und flötenartig grifflochbespielte Instrumente mit rahmenjustiert-spaltgenau durchschwingender Zunge ausgestellt, anhand derer die wesentlichen Unterschiede der Nutzung dieses Tongenerators in asiatischen und europäischen Kulturen deutlich werden(7). Die eigentlich zu dieser ganzen Entwicklungsreihe dazu gehörenden Balgharmonikainstrumente (ca. 60 Exemplare)  mussten jedoch (unterteilt in wechseltönige und gleichtönige Instrumente), auf der Oberseite einer Reihe von Glasscheibenschränken in der Mitte des Raumes exponiert werden. In diesen Schränken sind nun auch alle anderen Arten von Blasinstrumenten (mehrere hundert Exemplare) ausgestellt, die hier freilich weniger nach ihrer jeweiligen Entwicklungsgeschichte, sondern mehr im Sinne einer organologisch exakten und systematisch begründeten Differenzierung angeordnet sind. Insofern werden also zunächst die „wirklichen Aerophone“  d.h. Instrumente, bei denen  instrumental integrierte Luftmengen wiederum nur mit Hilfe von Luft zum Schwingen gebracht werden, wo also tatsächlich nur Luft als wesentliches Element schallrelevanter Oszillation (WESO)(8) zur Wirkung kommt, in einer Schrankabteilung vorgestellt. Dieser Abteilung voller Flöten folgen dann sekundär aerophone Blasinstrumente, bei denen zur Erzeugung schallrelevanter Luftschwingungen immer noch ein anderes, jeweils  primäres WESO  vorgeschaltet ist, und die dementsprechend in Kesselmundstück-Instrumente (Tuben, Posaunen, Trompeten, Zinken, Hörner usw.), Zungen-Instrumente (Klarinetten, einfache Schalmeien, Tarogato, Saxophone, Martinshörner usw.) und sogenannte Doppelrohrblatt- (besser: Halbmembran-) Instrumente (Oboen, Fagott, Rankett, Rauschpfeifen, entsprechende Schalmeien usw.) unterteilt werden. Im letzten Teil dieser Aufreihung finden sich dann auch die verschiedensten  Dudelsäcke, bei denen schließlich sowohl Zungen- als auch Halbmembran-Generatoren anzutreffen sind.
Ein besonderer Punkt am Ende dieser Aufreihung besteht jedoch in Folgendem: Hier wird auch ein Blasinstrument mit einem völlig neuartigen Tongenerator, nämlich einer angeblasenen Ganzmembran als primärem WESO präsentiert,  womit deutlich werden kann, dass diese Schrankreihe nun eigentlich für noch kommende Musikinstrumenten­entwicklungen verlängert werden müsste, da dieses membranophone Tonerzeugungs­prinzip künftig sowohl saxophonartig, klarinettenartig, aber auch posaunenartig  usw. genutzt werden kann und auch geeignet ist, die Entwicklung wiederum gänzlich neuartiger Blasinstrumente zu forcieren(9). Damit wird also, auf dem Hintergrund einer großen Anzahl von historischen Belegen zu bisherigen Musikinstrumenten­entwicklungen, folgerichtig auf aktuelles Werden und mögliche Zukünftigkeit hingewiesen, wobei eben auch die spannende Frage nach den perspektivischen Chancen der weiteren Entwicklung natürlich-akustischer Musikinstrumente im Zeitalter der Elektronik berührt wird. Mit diesem völlig neuartigen Ganzmembran-Tongenerator, der sich in die hier systematisch vorgestellte Aufreihung problemlos sachlich-logisch (eben im Anschluss an angeblasene Halbmembran-Tongeneratoren) einordnet, zeigt sich aber auch, dass dieses Stück aufregender Realität nun eigentlich die weitere detaillierte argumentative Kritik an den Schwächen der bisherigen Vierklassenteilung der Musikinstrumente fast überflüssig macht, da allein seine Existenz  als membranophones Blasinstrument, welches in dieser Systematik einfach nicht konfliktlos platziert werden kann, zwingend ein ganz neues Systematikkonzept für die Musikwissenschaften erfordert.(10) Wenn man in diesem Sinne die vorgestellte Entwicklungsreihe der akustischen Zunge eingehender bedenkt, so ergeben sich dabei letztlich gleiche Systematik- Konsequenzen, wobei - mit geschärftem Blick auf  vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten – außerdem  die Frage entsteht, wieso sich eigentlich für die schon seit Jahrhunderten doch so besonders raffinierte Nutzung bzw. Herstellung der durchschwingenden Zunge für bestimmte asiatische Blasinstrumente(11) (die in den europäischen Musikwissenschaften bis heute nicht richtig begriffen werden) keine späteren Weiterentwicklungen finden lassen? Und diese Frage kann noch an Gewicht gewinnen, wenn man zudem bedenkt, dass sich die durchaus trivialere und historisch weitaus später erfolgte europäische Nutzung und Gestaltung dieses wichtigen und vielseitig geeigneten Tongenerators nun innerhalb globalisierter moderner industrieller Massenproduktionen (z.B. Mundharmonikas) zunehmend von Europa nach Asien verlagert.
Die Konzeption der hier geschilderten Ausstellung ist mit ihren drei unterschiedlichen Gewichtungen, natürlich auch durch die Spezifik der beherbergenden Institution, die dortige Raumsituation sowie durch den konkreten Bestand meiner zunächst doch vorwiegend aus ganz persönlichen Vorlieben erwachsenen Sammlung, beeinflusst. Letztlich aber – zumal in Hinsicht auf den dritten Schwerpunkt – wurde sie vor allem von Ergebnissen meiner Forschungsaktivitäten getragen.
Eine von vornherein zielgerichtet auf grundlegende Entwicklungswege und systematische Zusammenhänge orientierte Exposition zu natürlich-akustischen Instrumenten, würde hingegen ganz anders aussehen. Zunächst müsste dazu wohl der grundsätzliche Unterschied von Externenten und Internenten(12) unter den Musikinstrumenten, vor allem hinsichtlich ihrer so unterschiedlichen instrumentellen  Entwicklungsmöglichkeiten, verdeutlicht werden.
Dazu wäre eingangs ein kleiner Bereich für die Externenten (z.B. Schwirrholz, Schwirrscheibe, Ventilator, bestimmte Sirenen, Peitsche, Explosionsknall etc.) einzurichten, um - vielleicht im Zusammenhang mit einer einführenden Übersichts-Systematik - zunächst die Spezifik dieser Minderheit von musikinstrumentellen Außenseitern, die ja ohne Nutzung instrumentalinterner WESO zur Wirkung kommen können, zu verdeutlichen. Die weiteren Abteilungen sollten dann wohl dem grundlegenden Gedanken der Unterscheidung nach Aggregatzuständen(13) (hier nun immer exakt bezogen auf das primäre WESO jeden Instrumentes) folgen, und den Besucher also mit den jeweils wiederum ganz verschiedenen  Entwicklungswegen von Aerophonen, Hydrophonen und Solidophonen vertraut machen.
In der aerophonen Abteilung, in der alle Arten von Flöten (aber beispielsweise auch Instrumente, bei denen instrumentalintegrierte Luftmengen nicht angeblasen, sondern  etwa angeschlagen, oder auch in anderer Weise als primäres WESO zur Wirkung gebracht werden), unterzubringen wären, findet sich bereits ein vielfältig verzweigtes Geflecht verschiedenartigster Entwicklungswege und instrumentaler Möglichkeiten, wobei eine der besonders spannenden Problemstellungen wohl darin bestehen mag, dass das spezielle physikalisch-akustische Prinzip des Pfeifens mit dem Mund, das der Mensch seit Urzeiten nutzt, welches aber bei den üblichen Flöteninstrumenten nicht genutzt wird, bislang keine besondere Ausprägung als entsprechend technisches Musikinstrument, oder etwa eine über bisherige  körpereigene Möglichkeiten hinausführende Weiterentwicklung, erfahren hat.
In ganz anderer Weise spannend wäre dann die hydrophone Abteilung, in welcher der Besucher naturgemäß weniger mit üblichen Musikinstrumenten, sondern vielmehr mit verschiedenen Naturerscheinungen, einer Reihe von audioorganologischen Experimentalmodellen, sowie bestimmten Hinweisen auf entsprechend mögliche zukünftige Entwicklungen akustischer Technik(14), konfrontiert würde.
Der reichhaltigste und vielfältigste Bereich müsste dann aber für die Solidophone eingerichtet werden. Diese wären nun, nicht nur wegen ihrer ungeheuren Vielfalt, sondern wegen den jeweils von daher begründeten unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten, nach grundlegenden Konfigurationen(15) des jeweils primären WESO entsprechender Instrumente (also in Bezug auf  Saiten, Membranen, Zungen, Stäbe, Scheiben, Röhren, Glockenarten und vielleicht noch anderen organologisch relevanten, unterschiedlich kompakten Ausformungen) zu unterteilen. In den sich daraus ergebenden solidophonen Unterabteilungen treffen wir dann auf ein besonders enges Geflecht von unterschiedlichsten Entwicklungszusammenhängen, welche von Fall zu Fall wiederum Verflechtungen mit den anderen Abteilungen musikinstrumenteller Technik aufweisen werden.
Ich denke, dass wir es in diesem Sinne bei der Gesamtheit musikinstrumenteller Technik mit einem mehrdimensionalen Geflecht von spezifischen Entwicklungszusammenhängen zu tun haben, welche uns, sobald wir uns auf eine intensivere und systematische Erforschung dieser Vielfalt einlassen, letztlich zunehmend erkennen lassen werden, dass wir es durchaus mit so etwas wie einem Natürlichen System der Musikinstrumente zu tun haben. Die weitere Erforschung des spezifischen Charakters dieses speziellen Gesamtsystems,  ergäbe - zumal im analytischen Vergleich mit anderen Systemen -  weitere Erkenntnismöglichkeiten(16).
Natürlich würde mein persönlicher Sammlungsbestand für eine in dieser Weise zu konzipierende Musikinstrumenten-Exposition keinesfalls ausreichen können. Eine derartig grundlegend-systematisch anzulegende Exposition bzw. Museumskonzeption, wird letztlich nur auf der Grundlage einer großen Fülle von Belegen aus den unterschiedlichsten, sich ergänzenden Sammlungen, sowie in der intensiven  Zusammenarbeit verschiedener Institutionen möglich sein. Trotzdem bin ich mir sicher, dass ein solches System-Projekt musikinstrumenteller Technik, welches zunächst vielleicht nur in meiner persönlichen Gedankenwerkstatt existiert, künftig auch außerhalb dieser, und vielleicht auch ohne dann noch in Verbindung mit dieser bedacht zu werden, einmal detailliert entwickelt und verwirklicht werden wird. Denn ich halte dies für ein objektives Erfordernis weiteren wissenschaftlichen Fortschritts. Zudem halte ich es für eine grundsätzliche, letztlich nicht zu übergehende Forderung der Humanität, dass Menschen sich immer wieder selbst verdeutlichen, welche besonderen Leistungen gerade hinsichtlich der Entwicklung dieser, doch zweifellos in besonders verbindlicher Weise humanisierten Form von Technik, zustande gekommen sind. So sicher ich mir mit Blick auf die Zukunft bin, so unsicher muss ich mir wiederum hinsichtlich der gegenwärtigen Perspektiven meiner Sammlung sein, die nun doch stets der entwürdigenden Gefahr unterliegt, sich vorwiegend durch die Brille der Geldwertigkeit betrachten und messen lassen zu müssen, wobei mit dieser alles verzerrenden Optik die hier akkumulierten wirklichen, d.h. tatsächlich sinnhaft wirkmöglichen, und eigentlich auch in besonders effektiver Weise vermehrbaren, geistig-kulturellen Werte, sowie die entsprechenden Reichtumsmöglichkeiten für Bildung(17) und Wissenschaft, kaum abzuschätzen oder etwa sachlich zu ermessen sein werden. Wenn ich mich auch hinsichtlich der künftigen Kraft von Erkenntnissen, im abstrakten Reich der Gedanken, sicher zu wähnen vermag, so steht meine Sammlung - wie eng sie auch mit der Entwicklung dieser Gedanken und Erkenntnisse verbunden sein mag - im konkreten Herrschaftsbereich eher gedankenarmer Geldbestrebungen doch eher unsicher da, wobei sich die Mühen um ihre Erhaltung nun auch leicht als Wahn erweisen könnten.
Diese Ungewissheiten (eher schon diese schlechte Gewissheit) ergeben sich aus einer Vielzahl von generellen und persönlichen Erfahrungen seit der Wiedervereinigung:
In der DDR wohnte ich als Wissenschaftler zuletzt, ein gutes Jahrzehnt lang, in einer alten Ladenwohnung in Berlin-Prenzlauer Berg, in welcher auch der gerade in diesem Zeitraum ständig umfangreicher werdende Gesamtbestand meiner Sammlung untergebracht war. Er stand mir also stets unmittelbar zur Verfügung und war zudem in dieser Ladenwohnung der interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem wurde diese Wohnung voller Musikinstrumente  mehrfach für verschiedene Sendungen und Reportagen vom Fernsehen der DDR besucht und dokumentiert. Damals habe ich für diese Wohnung nicht mehr als 68,- DDR Mark (achtundsechzig) Monatsmiete gezahlt. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde ich seitens des nunmehr wieder zuständigen Alteigentümers, mit mehreren Mieterhöhungen konfrontiert, so dass die Miete in kurzer Zeit - ohne dass zunächst irgendwelche Sanierungen erfolgten - auf das fast zehnfache in D-Mark angehoben wurde. Nach der später erfolgenden Sanierung steigerte sich die Miete für diese Wohnung, wiederum um mehr als das Dreifache. Große Teile meiner Sammlung mussten also alsbald in verschiedenen anderen Privatwohnungen und Kellern untergebracht, und im Weiteren auch immer wieder erneut umgelagert werden. Nur wenige Instrumente konnten, zusammen mit Büchern bzw. Arbeits­unterlagen, zu  einem neuen Wohnort mitgenommen werden, wo ich dann meine Forschungsstelle für Vergleichsanalytische Organologie(18) einrichtete, um nach der im Zuge der Wiedervereinigung erfolgten Auflösung der Akademie der Wissenschaften der DDR, bestimmte, zuvor dort begonnene Forschungsprojekte fortsetzen zu können. Später habe ich, auf der nunmehr ständigen Suche nach einem Arbeitsplatz, neben einer Vielzahl entsprechender Initiativen und Bewerbungen, dann verschiedenen dortigen (aber auch anderen) Städten und insbesondere Museen (speziell in Templin und Prenzlau) eine Reihe von Ausstellungskonzeptionen zu meinen Musikinstrumenten, letztlich aber auch die Übernahme des Gesamtbestandes meiner Sammlung, angeboten, um doch irgendwie einen bezahlten Arbeitsplatz zu finden, wobei ich durchaus mit der Stellung eines Pförtners oder Hausmeisters etc. einverstanden gewesen wäre. Im nunmehrigen Netzwerk unerbittlicher Kämpfe um besetzte Positionen und Arbeitsplätze war dies jedoch nie möglich. Ab 1998 gelang es mir, trotz vieler bürokratischer Hindernisse seitens des zuständigen Arbeitsamtes Templin(19), wenigstens, wenn auch ohne Bezahlung, wieder semesterweise Vorlesungen in Berlin zur  Systematik und Physik der Musikinstrumente(20) zu halten, wobei dazu ein beträchtlicher Teil meiner Sammlung, zur Nutzung in diesen Experimentalvorlesungen, wiederum für mehrere Jahre im Physikalischen Institut der Humboldt Universität zu Berlin untergebracht werden konnte. Leider sind gerade in dieser Zeit verschiedene Instrumente erheblich beschädigt und auch mehrere entwendet worden. Im Zusammenhang mit der für 2003 vorgesehenen Verlagerung dieser Einrichtung in das neuerrichtete Wissenschaftszentrum in Berlin-Adlershof, sowie einer plötzlichen schweren Erkrankung, mussten diese Vorlesungen beendet werden. Es ergab sich dann aber die Möglichkeit, meinen gesamten verbliebenen Sammlungsbestand schrittweise, in einen von der Schostakowitsch Musikschule Berlin Lichtenberg zur Verfügung gestelltem Raum wieder zusammenführen zu können. Die Perspektive der nun dort, in einer öffentlichen Musikschule, zu besichtigenden Ausstellung, erweist sich jedoch angesichts einer gerade in Berlin besonders rigiden Kulturpolitik ständiger Kürzungen und Einsparungen, keineswegs als gesichert.
Innerhalb derartiger Entwicklungen von Geldherrschaft, scheint mir die Tatsache, dass nun - nach 15 Jahren Wiedervereinigung - der Gesamtbetrag meiner monatlichen Rente nicht ausreichen würde, um die jetzige Monatsmiete für meine ehemalige Wohnung in Berlin- Prenzlauer Berg aufzubringen, durchaus von einer gewissen Symbolträchtigkeit zu sein. Und wenn man dazu nun noch das, zumal in Jubiläumszeiten, vom rauen Wind etablierter Sieger- und Gewinner- Mentalitäten durchwehte Klima politisch anhaltender Delegitimierungen und Missachtungen ostdeutscher Lebensleistungen und entsprechender geistig-kultureller Werte, nüchtern betrachtet, so ist kaum die Gefahr zu übersehen, dass ein großer Teil meiner Sammlung künftig leichtfertig dorthin verweht werden könnte, wo früher ein sehr kleiner Teil mühsam zusammengelesen wurde: in Müllcontainern und Flohmärkten. Da ich letztlich aber einen großen Teil meines persönlichen Lebens ohne die deformierende Dominanz geldgelenkter Maßgaben, sowie in gesicherter sinnvoller Arbeit gestalten konnte, liegt es immer noch unter meiner Würde als Wissenschaftler, nun etwa die Substanz dieses Sammlungsbestandes einfach in geldorientierter Weise aufzulösen. Ich sehe im gegenwärtigen Deutschland jedoch keine Sicherheit für seinen Erhalt.
Insofern möchte ich hier mit dem Hinweis schließen, dass jeder ausländische Interessent, der die künftige Erhaltung und wissenschaftliche Nutzung dieser Sammlung sichern kann und längerfristig zu sichern gewillt ist, diese (in genauerer Absprache mit mir) auch als persönliche Schenkung übereignet bekommen kann.

*
Anmerkungen/Quellen:
(1)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H. J., Über den besonderen Bildungswert spielerisch in die Hand genommener und systematisch im Sinn bewahrter Musikinstrumente, Beitrag zur Diskussion ´Forum Bildung` vom Juli 2001), sowie
Eichler, Bernd H.J., Das Scheitholz / Ein Instrument für alte Volksmusik und moderne Klänge, in: practic,  Nr. 2/89,  S.70-74, Berlin 1989, Verlag Junge Welt
Eichler, Bernd H.J., Das Hümmelchen – ein altdeutscher Dudelsack / Wissenswertes zum Selbstbau und zur musikantischen Verwendung eines deutschen Dudelsäckchens; Zentralhaus-Publikation, Leipzig 1990
(2)
Dieser besondere Bestand an Banjos, kann hier aus folgenden Gründen von besonderem Interesse sein: In Hinsicht auf die deutsche Cister gibt es einige interessante Querverbindungen. Nicht nur der Umstand, dass leichter gebaute Five-String Banjos auch in den USA und England manchmal als Zither-Banjo bezeichnet werden und in diesem Zusammenhang auch spezielle Saiten für Zither-Banjo angeboten werden, sondern auch die Tatsache das verschiedene Banjohersteller in den USA ein spezielles, Banjo-Lute  genanntes, hölzernes Instrument mit langem Banjohals und cisternartigem Klangkasten anbieten, welches in verblüffender Weise Merkmale der deutschen Waldzither aufweist, ist hier von Bedeutung. Zudem, und das macht entsprechende Zusammenhänge auch in der musikantischen Praxis noch deutlicher, kann in der Regel jeder Five-String Banjospieler mit einer Thüringer Waldzither sofort musikantisch umgehen, da deren Saiten zwar in anderer Tonlage, aber in gleichen Intervallen gestimmt sind. In der DDR waren es meiner Erfahrung nach zunächst auch vor allem jüngere Banjospieler der neueren Musikfolkloreszene die sich dann, erst nach ihren Banjoerfahrungen, stärker für die deutsche Cister interessierten. Durchaus vergleichbare musikantische Wechselbeziehungen begegneten mir dann nach 1989 auch bei verschiedenen Folk-Musikanten in Westberlin. In Hinsicht auf meinen Sammlungsbestand kommt aber noch ein anderer Umstand hinzu: Die DDR-Musikinstrumentenindustrie produzierte über Jahrzehnte eine Vielzahl von unterschiedlichsten Banjotypen. Mit der deutschen Wiedervereinigung ist die industriemäßige Herstellung dieser Instrumente in Ostdeutschland sofort untergegangen. Meine Sammlungsbestand an Banjos besteht nun zu mehr als der Hälfte aus den verschiedensten Instrumenten dieser Produktion, wobei sich darunter auch, wie die Hersteller mir versicherten, das letzte Five-String Banjo befindet, welches (mit speziellen Veränderungs- bzw. Verbesserungswünschen von mir - z.B. hinsichtlich Stegposition, Halsgestaltung, Bundanzahl, Stabilität der Kesselkonstruktion etc.) noch in diesen Werkstätten hergestellt wurde. Außerdem enthält meine Sammlung viele Instrumententeile aus dortiger Produktion, mit denen ich später auch versuchte, von mir zuvor vorgeschlagene Veränderungen der Konstruktion von Banjokesseln, selbst zu verwirklichen.
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Im Sinne einer weit offen zu haltenden Vergleichsoptik, habe ich mich dabei entschlossen auch erheblich beschädigte Instrumente meiner Sammlung,  in die Exposition zu nehmen.
(4)
Siehe dazu: Hornbostel, Erich M. von / Sachs, Curt: Systematik der Musikinstrumente: Ein Versuch, in: Zeitschrift für Ethnologie 46; 1914, S.553 -590.
(5)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H.J.: Musikinstrument und Sexualität. Der Spezialfall Five String Banjo (Vortrag vom 20.11.1996, gehalten am Interdisziplinären Institut für Wissenschaftsphilosophie und Humanontogenetik an der Humboldt-Universität zu Berlin)
(6)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H.J.: Über die Wechselseitigkeiten von Instrumental­konstruktion und Klangmöglichkeit bei Maultrommeln, in: Berichte Aus dem ICTM-Nationalkomitee Deutschland –IV- / Instrument und Umwelt, Bamberg 1995, S.151-167
(7)
Neben diesen asiatischen Originalen sind zur unmittelbaren Vergleichung auch die von Herrn Ernst Zacharias / Trossingen eigens für Orgel erfundenen Durchschwingzungen­pfeifen im Original ausgestellt. Auf diese Erfindung bezieht sich (meines Erachtens jedoch verfehlt) auch Prof. Jobst P. Fricke in seiner Argumentation zur Systematisierung. (Siehe dazu auch meine diesbezügliche Anmerkung Nr. 6 in meinem Vortrag „Dudelsäcke im europäischen Spannungsfeld zwischen Ost und West“, in: Musikinstrumentenbau im interkulturellen Diskurs, Stuttgart 2005. Die spezielle Vergleichskonstellation in meiner Exposition kann nun unmittelbar deutlich machen, dass diese `moderne europäische Erfindung´ im Prinzip schon seit Jahrhunderten in Asien bekannt ist, dort allerdings wiederum weitaus penibler verwirklicht wurde (Spaltpräzision und Position der Zunge im Spalt!) und auch weitaus raffinierter genutzt wird (man bedenke beispielsweise die Gleichtönigkeit bei Zug- und Druckluft;  aber auch die Herstellung  vieltöniger Schalmeieninstrumente mit nur einem einzigen solchen Tongenerator!).
(8)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H. J., Zur Position der sogenannten „durchschlagenden Zunge“ im „natürlichen System der Musikinstrumente“, (Vortrag vom 20.11.1999 zum 20. Musikinstrumentenbau Symposium, vom 19.-21.11.1999 im Kloster Michaelstein)
(9)
Siehe dazu auch: Eichler, Bernd H. J., Dudelsäcke im europäischen Spannungsfeld zwischen Ost und West, in: Musikinstrumentenbau im interkulturellen Diskurs, Stuttgart, 2005...
(10)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H. J., Über mögliche Konsequenzen zur Systematisierung  von Musikinstrumenten angesichts eines inkonsequent gebrauchten Begriffs der „Systematik der Musikinstrumente“, (Vortrag vom 24.4.1998 zum 60. Geburtstag von Dr. H. Düsterhöft)
(11)
Siehe dazu: Anmerkung (7)
(12)
Siehe dazu beispielsweise: Eichler, Bernd H. J., Kurzgehaltener Vortrag zur Systematisierung natürlich-akustischer Musikinstrumente (Vorgetragen am 29.5.2002 im Seminar für Vergleichende Musikwissenschaft der Freien Universität Berlin)
(13)
Dies war der ursprünglich zentrale Gedanke von Victor Mahillon.
Siehe dazu: Mahillon, Victor: Catalogue descriptiv et analytique de Musee Instrumental du Conservatoire Royal des Musique de Bruxelles, Gent 1888 (Vorwort)
(14)
Auch dieser Hinweis zur möglichen künftigen Entwicklung entsprechender hydrophoner Musikinstrumente findet sich an gleicher Stelle bei Mahillon.
(15)
Die Problematik der Konfiguration des primären WESO ist zwar auch bei Aerophonen und Hydrophonen  relevant (z.B. zylindrische, konische und gefäßförmige Lufträume von Flöten; aber auch analoge Ausformungen hydrophoner Schallgeneratoren etc.) - ihre grundlegende Bedeutung zeigt sich jedoch vornehmlich bei Solidophonen.
(16)
Siehe dazu auch mein Statement zur Podiumsdiskussion vom 30.09.2005 im vorliegenden Band
(17)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H. J., Über den besonderen Bildungswert spielerisch in die Hand genommener und systematisch im Sinn bewahrter Musikinstrumente, Beitrag zur Diskussion „Forum Bildung“ vom Juli 2001
(18)
Siehe dazu: Eichler, Bernd, H. J.: Ausgewählte Thesen und Anmerkungen zur „Vergleichsanalytischen Musikinstrumentenforschung“, Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin vom 14.5.1997 und
Eichler, Bernd H.J., Versuchungen zur Systematisierung natürlich-akustischer Musikinstrumente aus Sicht und Situation  der Vergleichsanalytischen Organologie, Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin vom  26.11.1997
(19)
Obwohl ich in den dortigen „Arbeitsberater-Gesprächen“ stets auf einer deutschlandweiten Vermittlung bestanden habe, wurden mir, sobald ich in diesem Sinne wissenschaftlich in Berlin aktiv war, spitzfindige Bestimmungen über „unberechtigten Aufenthalt außerhalb des Nahbereiches des Arbeitsamtes“ vorgehalten, was zeitweilig auch zur Einstellung der Zahlungen von Arbeitslosenhilfe führte. Mit Beginn meiner unbezahlten Vorlesungstätigkeit in Berlin wurden dann andere haarsträubende, aber diesmal handfester anwendbare Bestimmungen, genutzt: Wer mehr als 15 Stunden in der Woche arbeitet, verliert - unabhängig davon ob diese Tätigkeit bezahlt oder unbezahlt ist - seinen Status als „Arbeitsloser“ und damit den Anspruch auf Arbeitslosenhilfe.  In diesem Sinne kontrollierte also das Arbeitsamt Templin dann auch meine stets angemeldeten Vorlesungsaktivitäten vor Ort in Berlin, so dass ich letztlich gehalten war, für jeden Berliner Vorlesungstag,  jeweils in Templin wöchentlich offiziell einen Tag Urlaub beim Arbeitsamt beantragen zu müssen, da  diese Bestimmung dann für die Zeit meines mir gesetzlich zustehenden Jahresurlaubes, nicht in Anwendung gebracht werden konnte...
(20)
Siehe dazu: Eichler, Bernd H.J., Vorlesungsreihe zur Systematik und Physik der Musikinstrumente   Nach meinem Informationsstand waren dies damals die einzigen Hochschul-Vorlesungen zu dieser Problematik in Deutschland.